Silvester mit Kindern – Tipp: Glücksbringer-Party

Sekt, Donauwalzer & Feuerwerk um Mitternacht – wir Erwachsenen wissen den Jahreswechsel gebührend zu feiern! Aber Kinder…?

Sofern sie überhaupt so weit in die Nacht aufbleiben dürfen/wollen/können, sind sie dann oft übermüdet und nicht mehr in bester Feierlaune. Also warum nicht schon am Silvester-Nachmittag oder in den Tagen rund um Neujahr eigens für die Kinder eine Mottoparty ausrichten…? Sie haben auch ein Recht darauf, den Jahreswechsel kindgerecht zu zelebrieren!

Möglichkeiten, wie man den letzten Tag des Jahres kinderfreundlich gestalten kann, gibt es viele.
Die erste Frage, die sich stellt, ist, ob die Kinder schon alt genug sind, um tatsächlich bis Mitternacht wach zu bleiben und den Jahreswechsel gemeinsam mit den Erwachsenen zu feiern.

Wenn ja, dann kann natürlich jede Silvesterfeier mit einigen kindertauglichen Elementen angereichert werden, damit die Kleinen nicht auf der Strecke bleiben.

Essen & Trinken

Das beginnt schon bei der Kulinarik. Ein Abendessen, das auch für Kinder ansprechend ist, wäre schon mal ein guter Zugang. Party-Snacks und Fingerfood eignen sich dafür üblicherweise sehr gut. Nur bitte nicht zu ausgefallen und exotisch, lieber bei bewährten, beliebten Geschmäckern bleiben. Oder wie wäre es mit Raclette, wo jeder seine Lieblingszutaten ins Pfännchen geben kann? Schöne Inspirationen und passende Kombinationen unterschiedlicher Ingredienzien dazu habe ich auf https://www.familienkost.de/rezept_raclette_zutatenliste.html entdeckt.

Als Dessert könnten z.B. Muffins oder Cupcakes mit einem Topping versehen werden, das zum Thema Jahreswechsel passt.

Ebenso können alle möglichen alkoholfreien Getränke zu fancy Kindercocktails „aufgemotzt“ werden, um eine festliche Note zu zaubern. Das gelingt ganz einfach, indem man den Drink im schönen Glas mit Zuckerrand und hübscher Garnitur (Obstspieße, Deko-Picker in „Feuerwerk“-Form, bunte Strohhalme etc) serviert. Und rechtzeitig an Kindersekt denken, damit die Kleinen zu Mitternacht mit den Großen auf Augenhöhe anstoßen zu können.

Tisch & Deko

Kinder helfen normalerweise gerne beim Dekorieren des Partyzimmers oder beim Aufdecken und Herrichten des Esstisches. Gemeinsames Basteln von Girlanden, Tischschmuck oder anderer Deko kann schon im Vorfeld die richtige Feststimmung aufkommen lassen und vor allem Spaß machen. Oder könntet Ihr noch lustige Partyhüte oder selbstgemachte Utensilien für die Foto-Box brauchen? Jetzt noch ein paar Luftballons aufblasen und Luftschlangen/Konfetti auf dem Tisch verteilen – und schon kann die Party steigen.

Spiele & Aktivitäten

Wenn sich die Stunden bis Mitternacht in die Länge ziehen, können Gesellschafts- oder Brettspiele die Zeit verkürzen. Besonders beliebt ist hier z.B. „Activity“, das Partyspiel schlechthin, das es auch in einer speziellen Junior-Edition gibt. Aber auch sorgfältig ausgesuchte, für Kinder geeignete Filme können über so manches abendliche Motivationstief hinweghelfen.

Welche Spiele ich mir zur Silvesterparty für meine Kids zum Jahreswechsel 2008 ausgedacht habe, davon berichte ich Euch ein Stückchen weiter unten.

Wenn sich dann Mitternacht nähert, gibt es in vielen Familien ohnehin besondere Traditionen. Ob der Kult-Klassiker „Dinner for One“ keinesfalls fehlen darf, das Austauschen von Glücksbringer, der durchgetanzte „Donauwalzer“ oder das früher recht beliebte Blei-Gießen, das im Begriff ist, vom weniger schadstoffbelasteten Wachs-Gießen abgelöst zu werden – hier gibt es ganz persönliche Vorlieben, die oft über Jahrzehnte hochgehalten und gerne auch von Generation zu Generation weitergeben werden.

Feuerwerk & Böller

Für manche Menschen gehören Kracher und Raketen unbedingt zu Silvester dazu, andere wiederum machen einen großen Bogen drum herum. Auch Kinder reagieren ganz unterschiedlich auf die lauten Geräusche von Feuerwerkskörpern, Knallfröschen etc. – wie sie oft mit Silvesterfeiern einhergehen. Was dem einen viel zu laut ist, kann der anderen womöglich gar nicht ohrenbetäubend genug sein. Auf jeden Fall solltet Ihr sicherstellen, dass die Umgebung, in der Eure Kinder den Jahreswechsel feiern, angemessen ist und alle sich wohlfühlen.

Falls Ihr zu Mitternacht selbst Feuerwerkskörper abfeuert, solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass sie kindersicher sind und die Kids wirklich genügend Abstand halten. Jährlich passieren furchtbare Unfälle, die leicht vermeidbar wären! Außerdem wäre es auch eine gute Idee, Ohrenschützer für die Kinder bereitzuhalten, falls es doch zu laut werden sollte.

Ansonsten: Aus dem Fenster gucken oder rechtzeitig einen ruhigen, hochgelegenen Aussichtsplatz aufsuchen und die Feuerwerke der Umgebung von der Ferne aus genießen kann für Kinder oft viel entspannter sein, als mittendrin im Rummel mitzumischen und sich dabei womöglich zu erschrecken.

zwei Glücksschweinchen vor einem Feuerwerk-Hintergrund

Zu müde für Mitternacht?

Wenn die Kinder noch nicht das passende Alter erreicht haben, um locker und entspannt bis Mitternacht durchzuhalten und mit den Erwachsenen mitzufeiern, ist das noch lange kein Grund, ihnen eine ordentliche Silvestersause vorzuenthalten.

Wie wäre es etwa, wenn Ihr Euch stattdessen mit einem anderen Land der Erde solidarisch erklärt, das schon Stunden vor „unserem“ Silvester den Jahreswechsel zelebriert?

Feiert z.B. mit dem ozeanischen Inselstaat Fidschi um 13 Uhr!
Begrüßt das neue Jahr mit Australien um 14 Uhr!
Lasst um 17 Uhr mit ganz China die Korken knallen!
Oder freut Euch zusammen mit Indien auf den Jahreswechsel um 19:30 Uhr.

Sucht Euch eine für Eure Kids passende Uhrzeit samt Land aus und plant die Party so, dass der Höhepunkt samt Anstoßen mit Kindersekt etc. statt um Mitternacht für genau diese Zeit angesetzt wird. Unter https://www.timeanddate.de/countdown/neujahr-zeitzonen findet Ihr die wichtigsten Weltregionen aufgelistet – inkl. der Info, wann (gemessen an unserer Mitteleuropäischen Zeit) die Einwohner dort ins neue Jahr rutschen. Das bringt zudem ein schönes, internationales Wir-Gefühl mit ins Spiel.

Blick auf einen Verkaufsstand mit lauter Glücksbringer, die für Silvester angeboten werden

Unsere Glücksbringer-Mottoparty zu Silvester 2008

Als meine Kids sechs bzw. vier Jahre alt waren, beschloss ich ziemlich spontan, am Nachmittag des 31. Dezember eine eigene, kleine „Vor-Silvester-Party“ für die beiden und ihre besten Freund:innen abzuhalten, die ich unter das kindgerechte, aber zum Jahreswechsel wunderbar passende Motto „Glücksbringer“ stellte. Das bietet reichlich Potential für lustige Spiele und Aufgaben.

Wir haben damals ab 13 Uhr statt auf Mitternacht „bloß“ auf 16 Uhr hingefiebert (gemeinsam mit Japan übrigens).

Countdown zum Zerplatzen

Zur Dekoration und zur Freude aller haben wir bunte Countdown-Luftballons aufgehängt, die unterschiedlich beschriftet wurden: „Noch 3 Stunden“, „Noch 2 ½ Stunden“, „Noch 2 Stunden“ usw. Und zu jeder halben Stunde durfte eines der Kinder den entsprechenden Luftballon mit einer Nadel zerplatzen lassen – das war ein Spaß!

Ansonsten habe ich noch am gleichen Vormittag ein paar wenige Vorbereitungen getroffen, um für folgende Spiel-Ideen zum Thema Glücksbringer gerüstet zu sein:

Glücksbringer-Memory

Nach dem Eintreffen aller Gäste haben wir zum Auftakt der Kinderparty eine Runde Memory gespielt – zum Warmwerden quasi. Dafür habe ich kleine Kärtchen mit verschiedenen Glücksbringer-Motiven versehen (Kleeblatt, Rauchfangkehrer, Schweinchen, Hufeisen, Fliegenpilz, Marienkäfer usw). Und jedes Mal, wenn von einem Kind zwei gleiche Karten aufgedeckt wurden, habe ich erklärt, warum der jeweilige Glücksbringer überhaupt Glück bringen soll … Eine gut zusammengefasste Info zu den Bedeutungen diverser Glücksbringer (auch aus anderen Ländern) gibt es auf der Kinderseite des ZDF nachzulesen. Ich habe Euch hier eine Vorlage bereitgestellt, mit der Ihr selbst ein ähnliches Glücksbringer-Memory ganz leicht nachbasteln könnt:

Vorlage für ein Glückbringer-Memoryspiel mit 9 verschiedenen Motiven, die zu Silvester passen

Glücksbringer-Suche

Unterschiedliche Glücksbringer, die sich in den letzten Jahren bei uns angesammelt hatten, habe ich im ganzen Wohnzimmer versteckt, um sie von den Kids zunächst suchen zu lassen.

Glücksbringer-Merkspiel

Im Anschluss wurden alle gefundenen Glücksbringer auf dem Boden – für jeden sichtbar – aufgelegt und die Kinder sollten sich die Gegenstände gut einprägen. Dann hieß es „Augen zuhalten“ und ich habe unbemerkt einen Glücksbringer weggenommen … Wer hat sich gemerkt, was fehlt?

verschiedene kleine Glücksbringer und ein größeres selbstgebasteltes Hufeisen in einem Kreis auf dem Boden, um das herum mehrere Kinder sitzen

Gut einprägen! Und dann erkennen können, wenn eines fehlt…

Glücksfischi-Wettessen

In unserer Familie ist es Brauch, zu Silvester süße Eierbiskotten in Form von Fischen („Glücksfische“) zu vernaschen. Diese Biskotten-Fischi habe ich einzeln an Schnüre geknüpft und sie den Kids gleichzeitig zum Wettessen angeboten – natürlich OHNE die Hände zum Festhalten zu benutzen! Sehr spaßig zum Zuschauen!

Mädchen, das einen an eine Schnur geknüpften Biskotten-Glücksfisch versucht, von unten ohne Zuhilfenahme der Hände zu essen

Wer schafft es als erster, sein Glücksfischi ohne Hände zu verspeisen?

Hufeisen-Zielwerfen

Für die nächste Aufgabe habe ich im Vorfeld ein selbstgebasteltes Hufeisen vorbereitet: Dafür habe ich die Form aus Karton geschnitten, diese mit Alufolie umwickelt und kleine schwarze Papier-Kreise als Nieten draufgeklebt. Mit diesem Hufeisen sollten die Kinder versuchen, einen Stab (ich habe dafür eine Küchenrollenhalterung umfunktioniert) zu treffen … Das war gar nicht so leicht!

Gregor beim Hufeisen-Zielwerfen zu Silvester

Ein seltener Volltreffer beim Hufeisen-Zielwerfen!

Krapfen zu „Silvester“

Zur Belohnung für soviel Engagement gab’s dann der Einfachheit halber eine kleine Obstjause samt Krapfen, auf die ich das neue Jahr „2009“ in Form von Zahlen-Wunderkerzen gesteckt habe. Und Kindersekt zum Anstoßen durfte um Punkt 16 Uhr natürlich auch nicht fehlen.

Kinder sitzen um einen Tisch, auf dem ein Teller mit Faschingskrapfen steht, auf denen 4 Wunderkerzen die Jahreszahl 2009 ergeben

Krapfen zu Silvester? Warum nicht…?

Mit einigen Kindern habe ich noch einen kleinen Walzer-Tanzkurs eingeschoben und versucht, ihnen die Schrittfolge im Dreivierteltakt zu vermitteln. Zugegebenermaßen mit mäßigem Erfolg.

Glücksschweinchen-Basteln

Zum Abschluss der kleinen, improvisierten Kinderparty haben wir noch gemeinsam Glücksschweinchen aus Papier und rosa Pfeifenreiniger gebastelt. Beim Verabschieden am späten Nachmittag durfte sich natürlich jedes Kind sein Schweinchen mitnehmen sowie einen Glücksbringer aussuchen und behalten.

Mehrere aus Papier und Pfeifenputzer selbstgebastelte Glücksschweinchen nebeneinander auf einer Kommode

So sahen die selbstgebastelten Glücksschweinchen aus… süß, oder?

Rückblick & Vorsätze

Die Tage rund um Silvester sind auch eine Zeit, wo es vermehrt ums Zusammensein mit der Familie geht. Verbringt Zeit miteinander, erzählt Euch Geschichten, teilt Erinnerungen und macht Fotos, um den Moment für die Ewigkeit festzuhalten.

Das alte Jahr geht zu Ende, ein neues beginnt – das ist auch eine wunderbare Gelegenheit, mit den eigenen Kindern die vergangenen 365 Tage Revue passieren zu lassen. Was waren die Highlights? Überlegt doch einmal gemeinsam, welche Erlebnisse Ihr im nächsten Jahr wiederholen wollt oder welche neuen Abenteuer anzustreben sind und erstellt eine Aktivitäten-Vorsatz-Liste für das kommende Jahr, bei der sich jedes Familienmitglied einbringen darf. Die Zeit verfliegt ja immer viel zu schnell…!

„Feste gehören gefeiert, wie sie fallen“, heißt es so schön. Danach halten wir uns gerne … Organisiert Ihr auch gerne Kinderfeste zu den unterschiedlichen Gelegenheiten? Neben unserer „Vor-Silvester-Feier“ haben wir noch so manch originelle Kinderparty gefeiert. Mehr im eigenen Blog-Beitrag „Kreative Party-Anlässe“.

Wie verbringt Ihr Silvester mit Euren Kindern? Erzählt es mir gerne in den Kommentaren…

Geocaching – Wandern mit Spaßfaktor!

Wandern? „Langweilig!“ maulen die Kids.

Doch was, wenn der Ausflug auf den Berg mit einer spannenden Schatzsuche verbunden wird? „Geocaching“ heißt das Zauberwort, das aus wahren Wandermuffeln im Handumdrehen begeisterte Bergfexe werden lässt. Ich habe es vor etlichen Jahren selbst mit meinen Kindern am Kärntner Katschberg ausprobiert … hier mein Erlebnis-Erfolgs-Bericht:

Unser Ziel lautet: N 47°3’21.4200“ E 13°36’49.8600“. Gregor ist verwirrt. „Ich will einen Schatz suchen und keine Gänsefüßchen!“, motzt er ungeduldig. Ich beruhige ihn und erzähle von einem engmaschigen Fantasiegitter, das der Mensch um die ganze Erde gelegt hat, sodass dank dieser sogenannten Koordinaten mit den seltsamen Zeichen jeder Ort auf der Welt genau bestimmt werden kann, selbst dort, wo es keine Straßen und Hausnummern gibt. Gregor gibt sich mit dieser Erklärung fürs erste zufrieden und will endlich los. Ein Blick auf das GPS-Gerät, das um seinen Hals baumelt, weist ihm den Weg: „Da geht’s lang“, bestimmt er und zeigt mit seinem Finger geradewegs in den Wald hinein. Wir anderen sind skeptisch. Direkt daneben verläuft eine asphaltierte Straße in etwa dieselbe Richtung – die könne man doch auch nehmen, wäre bequemer…

Doch das kommt für Gregor gar nicht in Frage. Der Zeiger auf dem GPS zeigt in den Wald und nicht außen herum. Na ja, wenn er meint … Und so bahnen sich meine zwei Neo-Schatzsucher und ihr williger Anhang im Gänsemarsch ihren Weg durchs Gestrüpp, stolpern über Baumwurzeln, bleiben an stacheligen Sträuchern hängen, gewähren Kletten gnädig Asyl am Hosenbein und … streiten. Nämlich darüber, wer für die nächsten fünf Minuten Chef oder Chefin spielen und damit dem GPS seine Geheimnisse entlocken darf. Denn diese Schatzsuche macht den Kids unheimlich viel Spaß!

Astrid und Gregor entdecken einen versteckten Schatz beim Geocaching am Katschberg

Astrid und Gregor beim Geocaching am Katschberg

Astrid und Gregor beim Geocaching am Katschberg

Geocaching Katschberg

Cache me if you can!

Geocaching (neudeutsch für „digitale Schnitzeljagd“) heißt der Volkssport, der immer mehr Menschen in die freie Natur lockt und am 3. Mai 2000 seinen Anfang nahm: Da versteckte nämlich der Amerikaner Dave Ulmer in den Wäldern nahe Portland im US-Bundesstaat Oregon den ersten Geocache der Geschichte und veröffentlichte dessen Koordinaten – aus Freude darüber, dass die US-Regierung die Verzerrung der GPS-Signale abschalten ließ. Bis dahin wurde beim GPS die Genauigkeit auf 100 Meter beschränkt, heute geht es bis zu einem Meter genau. Innerhalb eines Tages wurde damals der versteckte Plastikkübel mit Videokassette, CDs, einem Buch, Konservendose, Steinschleuder und Geld gefunden und gleichzeitig eine neue, spannende Freizeitbeschäftigung geboren, die ihren Siegeszug um die ganze Welt antreten sollte!

Das nächste Versteck? Gleich um die Ecke…

Mittlerweile sind nämlich in der führenden Datenbank www.geocaching.com die Koordinaten von über drei Millionen (!) Verstecke, sogenannter Caches, weltweit gelistet, die nach kostenloser Registrierung abgefragt werden können. Und täglich werden es mehr, denn die Fangemeinde wächst nach wie vor. Allein in Österreich sind derzeit rund 60.000 Geocaches zwischen Boden- und Neusiedlersee registriert. In Deutschland sind es gar annähernd eine halbe Million! Ihr könnt Euch jederzeit selbst davon überzeugen und werdet überrascht sein, wieviele Geocaching-Verstecke sich alleine in Eurer unmittelbaren Nähe befinden, ohne dass Ihr es womöglich bis heute bemerkt habt.

Vater mit Sohn finden einen Geocaching-Schatz im Wald

Das Ziel: eine Plastikbox

Das Prinzip dieser modernen Schatzsuche ist so genial wie simpel: Jemand versteckt etwas in einer wetterfesten Plastikbox, deponiert sie irgendwo im öffentlich zugänglichen Raum und gibt im Internet die Koordinaten des Geocaches bekannt. Wer den Schatz heben will, braucht ein GPS-Gerät oder ein Handy mit GPS-Funktion, das ihm die Richtung bzw. die Entfernung zum Versteck anzeigt, das mitten in der Großstadt genauso liegen kann wie in der tiefsten Wildnis. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Schwierigkeitsgrade: Vom einfachen Spaziergang samt Kinderwagen bis zur alpinen Klettertour ist alles vertreten.

Auf den letzten Metern heißt es dann „Augen auf!“, denn im Gelände werden meist natürliche Hohlräume wie morsche Baumstämme, eine Mulde zwischen den Baumwurzeln, kleine Höhlen oder Ähnliches als Versteck verwendet. In der Stadt könntet Ihr unter Parkbänken, in Mauerritzen, hinter Plakatwänden usw. fündig werden. Mitunter sind die Schätze auch nur in kleinen Behältnissen versteckt, um im urbanen Gebiet nicht allzusehr aufzufallen. Caches gibt es schließlich in allen möglichen Größen.

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Der größte Schatz? Quality Time beim gemeinsamen Suchen!

Wer schließlich den Cache entdeckt hat, darf sich keine fette Beute erhoffen, denn meist besteht der „Schatz“ nur aus (Plastik-)Krimskrams, der zum Tausch gegen eine andere Kleinigkeit angeboten wird. Meistens ist auch ein sogenanntes „Logbuch“ enthalten, in dem Ihr Euren Fund eintragen könnt (Bleistift mitnehmen!). Doch bei dieser abwechslungsreichen Freizeitbeschäftigung steht ohnehin nicht die Ausbeute im Vordergrund, sondern die Freude am zielgerichteten Suchen mithilfe der GPS-Technik. Dadurch findet sich die größte Kostbarkeit bereits unterwegs: qualitätsvolle Zeit mit Familie oder Freunden inmitten intakter Natur zu verbringen. Und ein Riesenspaß inkl. ein bisschen Nervenkitzel und Expeditions-Charakter ist es obendrein!

Auf diese Art kann man Kinder ganz leicht für Wanderungen begeistern, die ihnen ohne diesen zusätzlichen Aspekt der „Schatzsuche“ vielleicht nur ein widerwilliges Murren entlockt hätten.

Viele Tourismusverbände haben den Reiz einer solchen digitalen Schnitzeljagd für Familien bereits erkannt, verleihen gelegentlich GPS-Geräte oder bieten eigene Wandertouren zu leicht erreichbaren Caches an.

Mutter wandert mit ihrem Sohn durch den Herbstwald

Entdecker-Modus aktiviert!

Mit meinen Kids war ich damals in der Region Rennweg am Katschberg unterwegs und wir haben in Sherlock-Holmes-Manier zwei unterschiedliche Verstecke mitten im Wald unter Wurzeln und Baumstämmen aufgestöbert. Das stolze Lächeln auf ihren Gesichtern, als die kleinen Schatzsucher die Caches ausfindig gemacht haben, war unbezahlbar! Was wir damals in den Boxen vorgefunden haben, weiß keiner von uns mehr genau, das war tatsächlich Nebensache. Vielmehr waren es die Freude am Erforschen unbekannter Terrains, aber auch der Umgang mit moderner GPS-Technik, was Geocaching für Kinder so reizvoll macht. Sobald sie mitbekommen, dass ein „Schatz“ darauf wartet, gefunden zu werden, wird eine vermeintlich langweilige Wanderung mit den Eltern rasch zu einer aufregenden Mission. Plötzlich sind sie nicht mehr Spaziergänger, sie sind Entdecker – bereit, sich den Herausforderungen der Wildnis zu stellen…

Die beiden Caches am Katschberg, die wir damals ausgeforscht haben, konnte ich heute in keiner Geocaching-Datenbank mehr finden. Aber dafür gibt es in der Zwischenzeit in der Nähe, nämlich auf dem Aineck, eine familienfreundliche Route, entlang derer man gleich zehn aufeinanderfolgende Schätze ausfindig machen kann. Das klingt doch auch mehr als spannend! Mehr Infos unter https://www.katschberg.de/de/sommer/kinder/gps-schatzsuche.php

Bub zeigt beim Wandern mit der Hand in Richtung Wald

Keine Ausreden mehr

Viele Gründe sprechen für Geocaching als sinnvolle Familienbeschäftigung:

  1. Man bewegt sich in der Natur und entdeckt gemeinsam wunderschöne Plätze. Ist man einmal auf den Geschmack gekommen, werden aus Stubenhockern rasch passionierte Schatzsucher.
  2. Verantwortungsvolle Geocacher legen Wert auf Umweltschutz und verbinden ihre Suche gelegentlich mit einer freiwilligen Müll-Sammelaktion entlang der Strecke.
  3. Manchmal ist beim Suchen auf Köpfchen gefragt und man muss mitdenken, recherchieren und kombinieren. Beim einfachen (traditional) Cache ist lediglich die Position des Verstecks angegeben. Der anspruchsvolle mehrstufige (multiple) Cache führt über verschiedene Hinweise und Suchaufgaben entlang der Strecke zum Ziel. Und beim Rätsel- (mystery-)Cache muss bereits im Vorfeld eine knifflige Aufgabe gelöst werden, um überhaupt starten zu können.
  4. Ein weiterer Vorteil von Geocaching ist, dass es uns dazu gebracht hat, abseits der ausgetretenen Pfade zu wandern. So haben wir versteckte Juwele entdeckt, die wir sonst vielleicht übersehen hätten. Respekt ist allerdings bei Privatgrundstücken bzw. eingezäunten Weiden etc. geboten – selbst wenn das Navigationsgerät das Durchqueren nahelegen sollte! Sich selbst in Gefahr zu bringen bzw. eine Besitzstörungsklage zu riskieren, das zahlt sich nun wirklich nicht aus!

Geocaching mit GPS-Gerät mit einigen Gegenständen, die in einem Cache versteckt waren

Weltweite Gemeinschaft

Geocaching ist mehr als nur ein reiner Zeitvertreib – als Geocacher ist man Teil eines globalen Schatzsucher-Netzwerks! Durch das Einloggen seines Fundes bzw. dem Hinterlassen eines online-Kommentares auf einer der großen Internet-Plattformen kann man sich untereinander austauschen und wird als Mitglied einer internationalen Community wahrgenommen. Diese Tatsache verleiht der Aktivität eine zusätzliche, verbindende Dimension.

Sei kein Muggle!

Außenstehende, die mit Geocaching nichts anzufangen wissen, werden hingegen von den Schnitzeljagd-Fans in der „Fachsprache“ als „Muggle“ oder „Geomuggle“ bezeichnet. Der Begriff entstammt dem Harry-Potter-Universum, der dort für Personen ohne magische Abstammung und Fähigkeiten verwendet wird. Aber das kann Euch ja nun nicht mehr passieren!

Mädchen mit Wanderschuhen sitzt auf einem Felsbrocken im Grünen

Die Regeln von Geocaching

  • Bewegt Euch in der Natur respektvoll und hinterlasst keinen Müll.
  • Lasst Euch beim Heben des „Schatzes“ nicht von anderen beobachten … Alles sehr geheim!
  • Wenn Ihr aus dem Cache etwas rausnehmt, gebt auch wieder etwas Gleichwertiges für den nächsten Schatzsucher hinein. Aber bitte nur kindertaugliche Kleinigkeiten und keine Lebensmittel oder Süßigkeiten – das könnte Wildtiere anlocken.
  • Tragt Euch ins Logbuch ein, das sich oftmals im Cache befindet.
  • Versteckt danach alles wieder so, wie Ihr es vorgefunden habt.
  • Teilt Eure Erfahrungen mit anderen und tragt Euren Fund auch online ein.

Drei Kinder von hinten, die mit Wanderstock auf einem Spazierweg gehen

Insgesamt hat Geocaching das Wandern mit unseren Kindern zu einem aufregenden Erlebnis werden lassen. Die Natur wird zu einem Abenteuerspielplatz und jeder Spaziergang zu einer Schatzsuche. Kinder lieben es, Orte zu erkunden, die für sie zuvor unbekannt waren. Wenn Ihr also das nächste Mal vor der Herausforderung steht, Euren Nachwuchs für einen Wanderausflug zu begeistern, versucht es mit Geocaching – Wandern mit Kids kann so einfach und unterhaltsam sein!

Infos: www.geocaching.com (englisch / international) | www.opencaching.de (deutsch)

Wandern ist zwar eines der beliebtesten Hobbys von uns Erwachsenen, doch auch bei anderen Freizeitbeschäftigungen lohnt es sich, seine Kinder von kleinauf einzubinden. Wie das gelingen kann, habe ich Euch in einem eigenen Blog-Beitrag über Familienhobbys zusammengeschrieben.

 

Habt Ihr Geocaching schon mal mit Euren Kids ausprobiert? Berichtet mir gerne in den Kommentaren…

Ein Hobby für die ganze Familie!

„Ich mach was gemeinsam mit Mama und Papa!“

Wandern, Reiten, Gärtnern, Modelleisenbahn, Campen, Malen, freiwillige Feuerwehr oder die zu beachtlicher Größe angewachsene Briefmarkensammlung … Als Eltern ist es uns ein Bedürfnis, unsere Leidenschaften mit unseren Liebsten zu teilen und unseren Kindern Türen zu öffnen, die zu einer Welt der gemeinsamen Entdeckungen führen. Doch wie gelingt es, die eigenen Kinder für das eigene Hobby zu gewinnen?

Klingt nach einer Herkulesaufgabe? Nicht doch…! Der Weg zu gemeinsamen Abenteuern kann auch reich an Freude und wechselseitigen Lernerfahrungen sein. In diesem Blogbeitrag möchte ich ein wenig die erstaunlichen Vorteile beleuchten, die sich daraus ergeben, wenn wir es schaffen, unsere Kinder (langfristig) für unsere Interessen zu begeistern.

Ein Mann und zwei Kinder im Lotussitz machen Yoga in sanfter Umgebung

Sport ohne Ende, jeden Morgen Yoga, in Musik versunken, im kreativen Schaffen aufgegangen, stundenlang Puzzles gelegt, ausgiebig Flohmärkte durchstöbert etc. etc. etc. … Was haben wir nur alles gemacht, bevor sich Nachwuchs eingestellt und damit die eigene Welt vollständig umgekrempelt hat. Die Hobbys, denen wir womöglich jahr(zehnt)elang mit Begeisterung nachgegangen sind, reihen sich mit einer eintretenden Elternschaft in der Prioritätenliste ganz rasch nach unten. Andere Bedürfnisse – nämlich jene dieser süßen, aber hilflosen neugeborenen Wesen – schieben sich berechtigterweise nach vorne. Und das ist auch gut so.

Doch wenn wir es geschickt anstellen, müssen wir unsere Interessen nicht dauerhaft und komplett beiseiteschieben. Die wichtigsten unter ihnen, nämlich die, die wir auch gerne an unseren Nachwuchs weitergeben wollen, die sollten wir beizeiten hervorkramen und ohne Reue wiederbeleben – in der Hoffnung, junge Nachahmer:innen im eigenen Haushalt zu finden. Denn die Herausbildung gemeinsamer Interessen zwischen Eltern und Kindern spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Entwicklung einer starken Bindung zueinander. Und das ist doch wirklich eine anzustrebende Vorstellung!

Mutter mit Kleinkind am Schoß spielen zusammen Klavier

Hier ein paar Tipps zur Vorgehensweise, wie dieses Kunststück gelingen kann:

 

1. Begeisterung teilen!

Zeigen wir unseren Kindern frühzeitig, wie sehr wir unser Hobby lieben und darin aufgehen. Kinder schauen zu ihren Eltern auf und ahmen ihr Verhalten nach. Erklären wir ihnen auf kindertaugliche Weise, warum es uns wichtig ist und wie es unser Leben bereichert. Kinder werden eher Interesse daran zeigen, wenn sie sehen, dass etwas für ihre Eltern von großer Bedeutung ist und dass sich das Ausleben dieser Passion positiv auf verschiedene Bereiche auswirken kann.

2. Gemeinsame Erlebnisse schaffen!

Binden wir unsere Kids aktiv in unsere Hobbys ein, indem wir – wenn möglich – gemeinsame Aktivitäten oder Projekte gestalten. Dadurch fühlen sie sich besser involviert und haben mehr Spaß dabei. Gleichzeitig fördert dies die Zusammenarbeit, stärkt die Beziehung und ermöglicht es den Kindern, vom Wissen und Erfahrung der Großen zu profitieren.

3. Auf positives Umfeld achten!

Stellen wir dabei aber sicher, dass die Umgebung, in der wir unser Hobby teilen, positiv und unterstützend ist und bleibt. Das bedeutet: Keinen Druck auf die Kinder aufbauen und jedes Bemühen, jeden Fortschritt der Kids anerkennen. Eine positive Einstellung des gesamten Umfeldes wird die Motivation der Kinder fördern.

4. Spielerisches Lernen ermöglichen!

Versuchen wir, zunächst die kinderfreundlichen Aspekte unseres Hobbys hervorzukehren und den Einstieg für die Kids spielerisch zu gestalten. Wenn es sich um eine handwerkliche Tätigkeit handelt, sollten die Kinder mit einfachen Übungen beginnen. Wenn es sich um eine sportliche Betätigung handelt, fangt mit lockeren Übungen und Spielen an. Der Fokus sollte zunächst unbedingt auf dem Spaß liegen – dann trägt die von Natur aus mitgegebene kindliche Neugierde bestimmt auch ihre Früchte und sie bleiben an der Sache dran.

5. Freiraum für Eigeninitiative lassen!

Geben wir unseren Kindern Raum, ihre eigenen Ideen und Kreativität einzubringen. Dies fördert ihre Eigeninitiative und lässt sie unser Hobby als etwas Eigenes betrachten. Es ist wichtig, ihre persönliche Individualität zu respektieren und sie nicht zu etwas zu zwingen, was ihnen nicht entspricht. Aber wer weiß – es könnte schließlich sogar sein, dass sie neue Wege finden, das Hobby zu erleben, die auch die Eltern positiv überraschen könnten.

6. Geduldig bleiben!

Nicht immer schwappt die elterliche Begeisterung sofort auf die Kinder über. Dann heißt es Geduld und Gelassenheit mitbringen sowie bei Bedarf an einigen Stellschrauben zu drehen. Kinder können und dürfen natürlich unterschiedliche Interessen haben, und es ist wichtig, flexibel zu sein. Wenn sie bestimmte Aspekte des angestrebten Familienhobbys nicht mögen, versuchen wir, Alternativen zu finden, die besser zu ihnen passen. Die Flinte bei der ersten Gegenwehr gleich ins Korn zu schmeißen, wäre wirklich unheimlich schade!

Älterer Herr mit Gießkanne im Garten, dahinter ein kleines Mädchen, das ihm zusieht

Die Begeisterung der eigenen Kids für die eigenen Interessen zu wecken, erfordert also eine einfühlsame und gleichzeitig freudvolle Herangehensweise. Dass sich diese „Mühe“ lohnt, darf als erwiesen betrachtet werden. Die Einführung unserer Hobbys in das Leben unserer Kinder hat nachweislich positive Auswirkungen auf ihre ganzheitliche Entwicklung. Von kognitiven Fähigkeiten bis hin zu sozialen Kompetenzen – der Einfluss gemeinsamer Interessen erstreckt sich über verschiedene Bereiche des kindlichen Wachstums. Umgekehrt bringt das Teilen eines Hobby mit unseren Kindern nicht nur eine Fülle von positiven Effekten für ihre Entwicklung mit sich, sondern bereichert auch unsere eigenen Erfahrungen.

Die Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen und sich in gemeinsamen Aktivitäten zu engagieren, schafft also nicht nur kostbare Erinnerungen, sondern stärkt auch das Vertrauen sowie die Verbindung zwischen Eltern und Kindern und eröffnet eine Welt des Verständnisses, in der sich unterschiedliche Generationen auf einer gemeinsamen Ebene begegnen.

Meine Lieblings-Hobbys zum Teilen: Schwimmen, Musik & Reisen

Väterlicherseits wurden vor allem zwei Sport-Leidenschaften sehr erfolgreich von kleinauf an die Kids weitergegeben: Fußball und Schifahren, sodass beide bereits vor einigen Jahren die Schilehrer-Ausbildung absolvieren konnten und jedes Jahr gemeinsam dem Varianten-Schifahren fröhnen. Zudem spielt Gregor seit seinen Kindheitstagen Fußball beim SV Stockerau und ist mittlerweile sogar als Nachwuchs-Trainer beim LAZ Stockerau aktiv.

Aber natürlich gab es auch von meiner Seite einige Herzensanliegen, mit denen ich die Kids rasch vertraut machen wollte:

*) Schwimmen

Ich schwimme sehr gerne, am liebsten in ruhigen Freigewässern. Dass meine Kinder frühzeitig schwimmen lernen, war mir demnach sehr wichtig und zum Glück waren sie dem Element Wasser gegenüber nie abneigend eingestellt. Also wurden die beiden schon als Mini-Knirpse zum Babyschwimmen ins Hallenbad mitgenommen. Ich erinnere mich noch genau daran, als die kleine Astrid-Maus oben auf der lustigen Elefanten-Babyrutsche saß und ihr bevorstehendes Rutschmanöver lachend mit den Worten „Astrid … Fisch!“ ankündigte.

Als meine beiden Kleinen zu groß für den Babyschwimmkurs wurden, habe ich einige Mamas mit gleichaltrigen Kids zusammengetrommelt, um uns allen einen Kleinkinderschwimmkurs zu ermöglichen. So war Astrid gerade mal 18 Monate alt, als sie – gänzlich ohne Schwimmhilfe – die Breitseite des Hallenbad-Kinderbeckens in Stockerau durchqueren konnte. Diese Leidenschaft für die sportliche Betätigung im kühlen Nass blieb sowohl ihr als auch mir erhalten und so sind wir noch heute gelegentlich nebeneinander beim Längenziehen im Hallenbad oder im Sommer am Donau-Altarm in Greifenstein anzutreffen.

Edith mit Gregor als Baby im Babyschwimmkurs

Edith mit Gregor im Babyschwimmkurs

*) Musik

Als Musikliebhaberin und leidenschaftliche Konzertgeherin (unterschiedlichster Richtungen) war es mir auch ein Anliegen, den Kids das Tor zur Welt der Musik zeitig und weit aufzustoßen. Um Kinder mit der Materie der klassischen Musik vertraut zu machen, kann ich mit bestem Gewissen die wunderbaren Musikbilderbücher von Marko Simsa empfehlen… die haben die beiden geliebt!

Außerdem haben beide Kids in der Musikschule ein Instrument gelernt: Astrid Klavier und Gregor Schlagzeug. Während Astrid ihre Piano-Ambitionen nach rund drei Jahren wieder vernachlässigt hat, fruchtete diese Schiene bei meinem Sohn mehr, denn er besucht seit seinem 7. Lebensjahr die Musikschule Stockerau und trommelt in seiner Freizeit noch immer leidenschaftlich gern auf seinem Schlagwerk herum.

Was beide Kinder von mir mitgenommen haben, ist ihre Liebe zu Livekonzerten bzw. Musikfestivals. Eines der ersten richtig großen Konzerte, zu dem ich alle zwei mitgenommen habe, war übrigens der Auftritt der hervorragenden A-capella-Band Pentatonix 2016 in der Wiener Stadthalle. Zu den absoluten Highlights in unserer Familien-Konzert-Historie gehört auf jeden Fall der Coldplay-Mega-Gig im Rahmen ihrer farbenprächtigen „A Head Full Of Dreams“-Tour im Sommer 2017.

Familie Schillinger beim Aufnehmen eines Selfies nach dem Coldplay Konzert in Wien

Beim Coldplay Konzert in Wien

*) Reisen

„Den Kindern die Welt zeigen“ … das war schon immer ein wichtiges Bestreben meinerseits. Für mich war das u.a. einer der Wege, um ihnen Werte wie Toleranz und Weltoffenheit zu vermitteln. Und sie mit den individuellen Reizen der unterschiedlichsten Gegenden – meist abseits von Sandstrand und Hotelpool – vertraut zu machen und ihren Horizont weit aufzumachen. Astrid meint heute rückblickend dazu:

„Mich haben die Erzählungen meiner Freundinnen, was sie im üblichen Badeurlaub erlebt haben, zwar immer ein bisschen neidisch gemacht, aber was wir im Gegensatz dazu schon alles gesehen haben…! Wenn ich einmal Kinder habe, würde ich ihnen auch gerne die schönsten Ecken der Welt zeigen und nicht nur am Sandstrand Burgen bauen. Das wäre mir zu einseitig.“

Leider hat es mit einer elftägigen Sri Lanka-Rundreise im Jahr 2018 „nur“ zu einer richtigen Fernreise gereicht, aber innerhalb Europas haben die zwei echt schon allerhand gesehen und erlebt! Was alles, das erfahrt Ihr demnächst in einem eigenen Blogbeitrag… bleibt dran!

Edith mit Astrid und Gregor auf dem Flughafen mit Reisegepäck

Familie Schillinger geht auf Reisen

 

Aus diesem reichgefüllten Füllhorn der Erinnerungen schöpfe ich auf jeden Fall noch heute u.a. Ideen für meine in Kürze ausgeschriebenen Squirrally-Rätselrallye-Reisen!

Verpasste Gelegenheit…

Bedauert habe ich nachträglich, dass ich ein besonders liebgewonnenes Hobby mit der ersten Schwangerschaft auf Eis gelegt habe: Stepptanz. Ich fürchtete damals, das Herumgehüpfe würde dem Baby im Bauch nicht guttun (was bei gemäßigter Intensität natürlich Unsinn ist). Dennoch … es dauerte weit über 10 Jahre, bis ich die Lücke wieder schloss und seitdem besuche ich einmal wöchentlich einen Stepptanzkurs im Tanzstudio von Liz Mills. Aber um meine ansonsten tanzbegeisterte Tochter mit dem Stepp-Virus zu infizieren, war es dann leider schon zu spät. Sonst würden wir womöglich jetzt gemeinsam auf einer Bühne stehen und gemeinsame Erlebnisse für die Ewigkeit einfangen…

7. Tipp: Lebenslange Verbindung schaffen!

Egal ob schräges oder eh ganz „normales“ Hobby … Seine Kinder für die eigenen Leidenschaften zu begeistern, geht weit über das Teilen einer Freizeitbeschäftigung hinaus. Vielmehr schafft es eine Grundlage für lebenslange Verbindungen. Die emotionale Verbundenheit, die durch gemeinsame Erlebnisse entsteht, bildet das Fundament für eine starke Beziehung, die auch noch im Erwachsenenalter der Kids bestehen bleibt. Im besten Fall kann sie sogar über mehrere Generationen hinweg zu geteilter Freude beitragen, wenn sich etwa Oma, Mama und Enkerl in ihrer Freizeit zu gemeinsamen Aktivitäten einfinden und miteinander ausleben. Das ist doch eine Vision, für die es sich lohnt, den Weg zu gehen, oder?

Drei Kinder von hinten, die mit Wanderstock auf einem Spazierweg gehen

Eines der klassischen Hobbys, das viele Eltern teilen, ist das Wandern. Doch gerade hier hat es den Anschein, als wäre es recht schwierig, Kinder dazu zu motivieren … Gelingen kann auch das dank spielerischem Zugang. Das Schlüsselwort: „Geocaching“. Selbst mit den Kids ausprobiert und als richtig spannend eingestuft: meine Eindrücke habe ich in einem eigenen Blog-Beitrag über Geocaching festgehalten.

Welche Familienhobbys werden bei Euch ausgelebt und an die nächste Generation weitergegeben? War es schwierig, sie Euren Kids schmackhaft zu machen? Berichtet mir gerne in den Kommentaren…